ChatGPT-Abend

Tuesday, September 26th

Vortrags- und Diskussionsabend zum Thema “ChatGPT”.

Die Veranstaltung findet im Duisburger Institut für Sprach- und Sozialforschung statt (Siegstr. 15 in Duisburg) und virtuell in einem zoom-Konferenzraum statt.

Bitte um Anmeldung für die Zugangsdaten unter: g [dot] arnold [at] diss-duisburg [dot] de



An diesem Abend soll es nicht nur um eine kritische Betrachtung der politischen Konsequenzen großer Sprachmodelle gehen, sondern auch um die Möglichkeiten 1) invasiver Recherche z.B. im Bereich Rechtsextremismus- und Antisemitismusforschung, sowie 2) halb-automatisierter (Vor-)Filter in einer Diskursanalyse.

Zuerst wird Guido Arnold in die Funktionsweise von großen Sprachmodellen einführen und deren Einflussmöglichkeiten in politische Debatten ausloten. Im anschließenden Gastvortrag wird Benita Martis ihren “Propagandabot” vorstellen und mit uns über Anwendungen in Recherche und Diskursanalyse diskutieren. Beide Vorträge haben den Anspruch für, Nicht-Informatiker*innen ohne Vorwissen verständlich zu sein.

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Programm Dienstag 26.9.
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18:00h: ChatGPT in Wechselwirkung mit ‘sozialen Medien’ (Guido Arnold)
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Einführung: Die beachtlichen Fähigkeiten von großen Sprachmodellen à la ChatGPT ermöglichen auf der Basis algorithmischer Reichweitensteuerung sozialer Medien eine massive, automatisierte Einflussnahme auf politische Diskurse.

 Guido Arnold (Physiker) beschäftigt sich am DISS mit digitalisierter Biopolitik

19:00h: Propagandabots (Benita Martis)
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Die Informationsflut, welche mit sozialen Netzwerken einhergeht, stellt Nutzer*innen vor die Gefahr echte und falsche Informationen nicht voneinander unterscheiden zu können. Durch den Algorithmus geförderte Inhalte einzelner Gruppierungen und Influencer*innen, können eine große Reichweite generieren, welche die Glaubhaftigkeit ihrer selbst sowie mögliche (gezielte und ungezielte) Missinformationen unterstützt.

Durch die Kommerzialisierung großer Sprachmodelle ist der gezielte Missbrauch dieser zugänglicher denn je. KI-Textgeneratoren sind in der Lage, ähnlich wie Influencer*innen, in der digitalen Öffentlichkeit zu agieren.

Auf den ersten Blick sind derartige Inhalte kaum von Menschen verfasster Propaganda zu unterscheiden. Erst bei genauerer Überprüfung werden unterschiedlich starke Spuren künstlicher „Intelligenz“ in Form von syntaktischen und semantischen Fehlern erkennbar. Der Vortrag lotet experimentell mediale Spiele aus Falschinformationen und Verschwörungsmythen aus, welches Nutzer*innen aus einer gesellschaftlichen Notwendigkeit heraus, vor eine kritische Betrachtung ihres eigenen Umgangs mit Informationen in sozialen Netzwerken stellt.

siehe Projektseite: https://ground-zero.khm.de/portfolio/attention-propaganda-information-war/

 Benita Martis (Kommunikationsdesignerin), studiert derzeit in Diplom II an der Kunsthochschule für Medien Köln (KHM) mit Schwerpunkt exMedia (Experimentelle Informatik).