In an increasingly medial society, an elementary understanding of algorithms and programming languages is the central key to digital self-determination. Digital information and communication spaces have come to dominate our perception of the reality of our lives and our media self-image. More importantly, however, we are producing entirely new spaces of experience, action, and decision-making based on algorithmic constructs. Intelligent algorithms are already composing music, generating interactive visual worlds, and writing poetry. We must therefore understand analytical and generative algorithms as a fundamental cultural technique whose dangers and aesthetic layers must be exposed in equal measure.
The seminar teaches the technical and artistic basics of programming in Python. Generative algorithms of text creation form the core of the methods used. In addition to teaching central data and control structures within a simple development environment, the focus is on introducing programming as an artistic practice. However, the seminar can only help over the first hurdles. Code can only become one’s own artistic signature when the craft is so well mastered that it is no longer a matter of pure functioning, but of exploring the aesthetic potential. In particular, generative processes are about the balance between freedom and control. Where can I forgo control in favor of surprise, where do I want to retain control in order to achieve certain aesthetic results?
We ask for registration at ground-zero@khm.de. No prior knowledge of programming is required to participate in the seminar.
In einer zunehmend medialen Gesellschaft ist ein elementares Verständnis von Algorithmen und Programmiersprachen der zentrale Schlüssel zur digitalen Selbstbestimmung. Digitale Informations- und Kommunikationsräume dominieren mittlerweile die Wahrnehmung unserer Lebenswirklichkeit und unser mediales Selbstbild. Noch wichtiger aber ist, dass wir auf der Basis algorithmischer Konstruktionen vollkommen neue Erfahrungs-, Handlungsräume und Entscheidungsräume herstellen. Intelligente Algorithmen komponieren heute schon Musik, generieren interaktive Bildwelten und schreiben Gedichte. Wir müssen analytische und generative Algorithmen deshalb als grundlegende Kulturtechnik begreifen, deren Gefahren und ästhetische Schichten es gleichermaßen freizulegen gilt.
Das Seminar vermittelt die technischen und künstlerischen Grundlagen der Programmierung unter Python. Generative Algorithmen der Texterstellung bilden dabei den Kern der verwendeten Methoden. Neben der Vermittlung zentraler Daten- und Kontrollstrukturen innerhalb einer einfachen Entwicklungsumgebung geht es insbesondere um die Einführung in die Programmierung als künstlerische Praktik. Das Seminar kann dabei allerdings nur über die ersten Hürden helfen. Code kann erst zur eigenen künstlerischen Handschrift werden, wenn das Handwerk so gut beherrscht wird, dass es nicht mehr ums reine Funktionieren geht, sondern um das Ausloten des ästhetischen Potentials. Insbesondere gilt es bei generativen Verfahren um die Balance zwischen Freiheit und Kontrolle. Wo kann ich auf Kontrolle zugunsten von Überraschung verzichten, wo will ich die Kontrolle behalten, um bestimmte ästhetische Ergebnisse zu erzielen?
Wir bitten um Anmeldung unter ground-zero@khm.de. Zur Teilnahme am Grundlagenseminar sind keine Vorkenntnisse im Programmieren erforderlich.