The experience from AI development in the last decades
July 3 | 05:45 pm
Lecture by Christian Heck at Interdisciplinary Forum ’23, University of Cologne
»Social and environmental implications of developing new technologies – quantum computing and beyond«
If up to the mechanistic world view the artificially generated movement still seemed like a fake of life, in the last century we became part of a systemic thinking which made us get used to a “rhythm of the machines” (H. Arendt). Out of this habit and because we become somehow, according to Arnold Gehlen, technology ourselves, by using it, we learned to develop technical cognitive systems á la GPT-4 and also to use them in our everyday life. Systems that extend or even exceed our human cognitive capabilities in quite a few use cases.
“AI, that’s all we can’t do yet!” is the credo of the artificial intelligence research elite. Always looking to the near future, yet far enough away to let past disappointments fade into oblivion. After all, every illusory system always brought with it its inherent disappointment. And so the history of artificial intelligence periodically experienced a kind of phenomenal demystification in which the magic began to crumble, not infrequently resulting in a so-called AI winter. Nevertheless, Artificial Intelligence, implemented in our everyday life remained.
The current Machine Learning approach of Deep Learning will also flatten out in its current development curve. The next winter is coming, that much is certain, the only question is “When?”. Increasingly large Artificial Neural Networks in Transformer architectures are running up against massive ecological and ethical limits. Regardless, the current state of the art will also be implemented in commercially viable applications. In military applications, medicine, finance, homeland security, the Internet of Things, our smartphones, vehicles, our epistemological, as well as our everyday tools. They will escape our attention and we will use them without perceiving them, nor being able to question them. The current social debates will fade away and AI will become a background technology. It will become a habit again.
The lecture offers approaches to look at artificial intelligence research from today back to its beginnings in a multi-perspective way and, at best, to reframe it in order to be able to better understand AI hype and its social, cultural and also ecological consequences, as long as this branch of research is in the public debate.
Wenn bis ins mechanistische Weltbild hinein noch künstlich erzeugte Bewegung als Vortäuschung von Leben wirkte, so wurden wir Menschen im letzten Jahrhundert Teil eines uns zu Eigen gemachten Systemgedankens, der uns an einen “Rhytmus der Maschinen gewöhnen” ließ (H. Arendt). Aus dieser Gewohnheit heraus und u.a. da wir laut Arnold Gehlen auch durch den Gebrauch von Technik irgendwie auch selbst ein Stück weit zu Technik werden, lernten wir technische kognitive Systeme á la GPT-4 zu entwickeln und in unserem Lebensalltag zu gebrauchen. Systeme, die unsere menschliche kognitive Leistungsfähigkeit in nicht wenigen Anwendungsfällen erweitern oder gar übersteigen.
“KI, das ist alles was wir noch nicht können!”, so das Credo der Künstliche Intelligenz Forschungselite. Stets in die nahe Zukunft gerichtet, doch weit weg genug, um vergangene Enttäuschungen in Vergessenheit geraten zu lassen. Denn ein jedes Täuschungssystem brachte auch immer seine ihm immanent liegende Enttäuschung mit sich. Und so erlebte die Geschichte der Künstlichen Intelligenz in regelmäßigen Abständen eine Art phänomenale Entzauberung, in der die Magie zu bröckeln begann, was nicht selten in einen sogenannten KI-Winter mündete. Dennoch blieb Künstliche Intelligenz, implementiert in unseren Lebensalltag erhalten.
Auch der derzeitige Machine Learning Ansatz des Deep Learnings wird in seiner derzeitigen Entwicklungskurve abflachen. Der nächste Winter steht bevor, soviel ist sicher, die Frage ist nur “wie lange noch?”. Immer größer werdende Künstliche Neuronale Netze in Transformer Architekturen á la OpenAI’s GPT-4, stoßen massiv auf ökologische und ethisch vertretbare Grenzen. Ungeachtet dessen wird auch der derzeitige State of the Art in marktfähige Anwendungen implementiert werden. In militärischen Anwendungen, der Medizin, im Finanzsektor, in der inneren Sicherheit, im Internet der Dinge, in unseren Smartphones, Fahrzeugen, unseren epistemologischen, sowie auch in unseren Alltagswerkzeugen. Sie werden unserer Aufmerksamkeit entschwinden und wir werden sie gebrauchen, ohne sie wahrzunehmen, noch dazu in der Lage zu sein zu hinterfragen. Die derzeit geführten gesellschaftlichen Debatten werden verebben und KI wird zur Hintergrundtechnologie. Sie wird wieder zur Gewohnheit.
Der Vortrag bietet Ansätze Künstliche Intelligenz Forschung von Heute bis zurück zu ihren Anfängen mehrperspektivisch zu betrachten und bestenfalls neu einzuordnen um aus ihrer Geschichte heraus KI-Hypes und ihre gesellschaftlichen-, kulturellen- und auch ökologischen Konsequenzen für sich besser einordnen zu können, solange dieser Forschungszweig in der öffentlichen Debatte steht.